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Freitag, 19. August 2011

Erfahrungsbericht: Entwicklung von Sonderformaten im Großlabor

Ganz so einfach wie gedacht war es dann doch nicht, den Film zurück in die Originalpatrone zu befördern. Es ging nur der halbe Film rein, dann gab es einen "Stau" und nichts ging mehr. Also musste die Filmpatrone gewaltsam geöffnet -sprich der Deckel abgehoben- werden. Dann konnte ich das Filmende am Wickeldorn festkleben, Deckel drauf und den Film in Ruhe (und vor allem im Dunkel ;) ) in die Dose ziehen. Das ganze habe ich dann noch mit lichtdichtem Aluminiumklebeband abgedichtet und fixiert.

Nun die nächste Frage: Wo sollte man den Film entwickeln lassen? Erste und günstigste Idee: Drogeriemarkt.
Gesagt getan: Film bei Rossmann eingetütet, Filmtüte mit "Bitte Negative nicht schneiden" versehen und ab in die Einwurfbox.* Nur drei Tage später war der Film entwickelt (!) und an einem Stück zurück. Leider hat das Fuji-Labor (der Tütenbeschriftung zufolge muss es irgendwo in den NL sein) keine Abzüge gemacht. Kann sein, dass sie es nicht konnte oder wollten, oder aber, nichts gemacht haben, weil ich kein Format angekreuzt hatte. Jedenfalls haben sie trotz Sonderwunsch ("Negative nicht zuschneiden"), nur die üblichen 2,55€ für die Entwicklung berecht - sehr fair, finde ich!

Soweit man das anhand der Negative beurteilen kann, sind die Bilder ganz gut geworden. Habe die Negative nun in einer anderen Rossmann-Filliale (diesmal im Rheinland) abgegeben, von wo aus sie ins Fujilabor nach Willich (Niederrhein) wandern sollen. Vielleicht bekommen sie die Abzüge hin und ich kann bald ein paar Aufnahmen präsentieren.

*Es empfiehlt sich immer, diesen Hinweis auf die Tüte zu schreiben, da die Entwicklungsmaschine sonst u.U. die Negative auf 24x36mm (zzgl. wenige mm Rand, vom ersten belichteten Bild aus gemessen) zuschneidet und damit unwillkührlich etliche 24x24mm Aufnahmen zerschneidet.

1 Kommentar:

  1. Gute, informative Anleitung zum Wiederbefüllen von 126er Kassetten. Ein wenig Erfahrung habe ich auch damit, deshalb ein Tip, wie der belichtete Film sehr einfach in die Kleinbildpatrone zurückgebracht werden kann, ohne daß die Patrone geöffnet werden muß. Der Film darf nach dem Herausziehen nicht bündig abgeschnitten werden, es soll eine ‚Zunge‘ von etwa 3 cm verbleiben. Nach Belichtung den Film UNTER der Zunge in die Patrone ca. 5 cm einschieben und von oben Zunge und Film mit Klebeband fixieren. Jetzt die Spule vorsichtig rückwärts drehen, ggfls. etwas nachschieben und nach ein paar Windungen läßt sich der Film komplett und problemlos in die Patrone zurückspulen. Vorsicht: falls sich die Verklebung löst, ist die Zunge in der Patrone verschwunden und es bleibt wieder nur deren Öffnung. Wird der Film oberhalb der Zuge eingeführt, gibt’s nach wenigen Windungen einen Stau, nichts geht mehr. Natürlich alles im Dunklen. Ein Wechselsack ist schnell mit einem absolut lichtdichten Kleidungsstück (im Dunklen mit Taschenlampe testen) selbst gebastelt, der Zugang zum Arbeiten erfolgt über die Ärmel.
    viele Grüsse
    wwintermayr

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