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Samstag, 17. September 2011

Testbericht: Agfamatic 200 sensor

Das ist der Neuzugang zur Sammlung. Er wurde für 2 € auf einem Flohmarkt erworben. Die gesamte Sensor-Produktgruppe war ein Verkaufschlager, was vor allem an dem außergewöhnlichen Design lag. (Schlagheck Schultes Design Studio).

Die Sensor 200 besitzt den namensgebenden Sensor-Auslöser, ein dreilinsiges Objektiv vom Typ Agfa Agnar mit f/8,2 und 40mm Brennweite. Das Objektiv konnte abgeblendet werden. Zusammen mit vier möglichen Belichtungszeiten ergaben sich Einstellungen, welche durch Wettersymbole auf dem Objektivring dargestellt werden. Die Kamera soll eine vorzügliche Abbildungsqualität haben. Eine Überprüfung meinerseits steht noch aus.

Fortsetzung folgt...

Montag, 29. August 2011

Literaturtipps

Für alle, die nach Hintergrundinformationen zu historischen Kameras suchen finden hier einen guten Überblick.

KERKMANN, W.: Deutsche Kameras 1839-1945, Wuppertal 2005.
Ebd.:  Deutsche Kameras 1945-2005, Wuppertal 2005.

LAGNER, Peter und Hans KLEFFE: Historische Kameras. Aus Sammlungen der DDR, Leipzig 1990.

CORNWALL, James E.: Historische Kameras 1845-1970. Ein Handbuch für Sammler. Darstellung von über 800 Kameras, Bielefeld 1979.

Für weitere Literaturtipps bin ich dankbar. Bitte posten!





Entwicklung von Sonderformaten im Großlabor: Ergebnisse

Nun sind die ersten Bilder von der Entwicklung zurück. Freitag abgegeben - Dienstag zurück - und das Ganze vom Negativ-Sonderformat 24x24mm. Das Fuji-Labor (in Willich) hat ganze Arbeit geleistet - zum normalen Kleinbildpreis. Für jeden Anfänger bzw. jeden, der (erstmal) nicht selbst entwickeln will oder zu Testzwecken kann ich also auch Großlabors durchaus empfehlen.



Wie die Negative es schon versprochen haben, sind die Fotos qualitativ sehr gut. Natürlich kann man die Ergebnisse nicht mit Bildern moderner Analogkameras mit Autofocus, automatischer Belichtung etc. vergleichen. Aber für einen 50 Jahre alten "Knipsomaten" sind sie echt super.
In Echt sind sie deutlich brillanter und natürlicher. Der Qualitätsverlust ist meinem Scanner zu verdanken. Beim nächsten Mal werde ich wohl eine Foto-CD direkt beim Fotolabor mitbestellen.

Freitag, 19. August 2011

Erfahrungsbericht: Entwicklung von Sonderformaten im Großlabor

Ganz so einfach wie gedacht war es dann doch nicht, den Film zurück in die Originalpatrone zu befördern. Es ging nur der halbe Film rein, dann gab es einen "Stau" und nichts ging mehr. Also musste die Filmpatrone gewaltsam geöffnet -sprich der Deckel abgehoben- werden. Dann konnte ich das Filmende am Wickeldorn festkleben, Deckel drauf und den Film in Ruhe (und vor allem im Dunkel ;) ) in die Dose ziehen. Das ganze habe ich dann noch mit lichtdichtem Aluminiumklebeband abgedichtet und fixiert.

Nun die nächste Frage: Wo sollte man den Film entwickeln lassen? Erste und günstigste Idee: Drogeriemarkt.
Gesagt getan: Film bei Rossmann eingetütet, Filmtüte mit "Bitte Negative nicht schneiden" versehen und ab in die Einwurfbox.* Nur drei Tage später war der Film entwickelt (!) und an einem Stück zurück. Leider hat das Fuji-Labor (der Tütenbeschriftung zufolge muss es irgendwo in den NL sein) keine Abzüge gemacht. Kann sein, dass sie es nicht konnte oder wollten, oder aber, nichts gemacht haben, weil ich kein Format angekreuzt hatte. Jedenfalls haben sie trotz Sonderwunsch ("Negative nicht zuschneiden"), nur die üblichen 2,55€ für die Entwicklung berecht - sehr fair, finde ich!

Soweit man das anhand der Negative beurteilen kann, sind die Bilder ganz gut geworden. Habe die Negative nun in einer anderen Rossmann-Filliale (diesmal im Rheinland) abgegeben, von wo aus sie ins Fujilabor nach Willich (Niederrhein) wandern sollen. Vielleicht bekommen sie die Abzüge hin und ich kann bald ein paar Aufnahmen präsentieren.

*Es empfiehlt sich immer, diesen Hinweis auf die Tüte zu schreiben, da die Entwicklungsmaschine sonst u.U. die Negative auf 24x36mm (zzgl. wenige mm Rand, vom ersten belichteten Bild aus gemessen) zuschneidet und damit unwillkührlich etliche 24x24mm Aufnahmen zerschneidet.

Freitag, 12. August 2011

Anleitung: Agfa Rapid-Patrone/SL-Patrone wiederbefüllen

Rapid-Patronen wiederzubefüllen ist keine Hexerei:

Zwei Rapid-Patronen mit Film und eine normale Kleinbildpatrone im Vergleich.
1. Vor dem Wiederbefüllen muss man natürlich erstmal einen handelsüblichen Kleinbildfilm wie den obigen kaufen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Lichtempfindlichkeit mit der des Originalfilms übereinstimmt. An den Rapidpatronen sind an der Unterseite Zapfen angebracht, die der Kamera "mitteilen" welche Lichtempfindlichkeit der Originalfilm hat(te). War ein 100 ISO (21 DIN) Film drin, diesen wieder kaufen. Kauft man einen Film mit höherer Lichtempfindlichkeit, muss man die Blende manuell einstellen und eine kleinere Blende (=höhere Blendenzahl) wählen, als in der Tabelle auf der Kamerarückseite angegeben. Sonst gibt's überbelichtete Bilder. Wie man jetzt bei leeren Patronen rausfindet, welche Lichtempfindlichkeit sie kodieren, kann ich leider nicht sagen. Falls ein findiger Leser einen Idee hat, bitte posten.

2. Zunächst muss der Film aus der Kleinbildpatrone gezogen werden. Der Film in der "normalen" Kleinbildpatrone ist am Wickeldorn festgeklebt. Also etwas fester ziehen, dann sollte der Film samt Klebestreifen rauskommen. Der Klebestreifen läst sich entweder vorsichitg abziehen oder bündig zum Filmende abreißen.

3. Nun den Film beginnend mit diesem (also nicht dem schmalen) Ende zuerst in die Rapid-Patrone schieben. Am Ende ca. 2 cm stehen lassen. Unbedingt darauf achten, dass der Film richtig herum in die Patrone geschoben wird! Also merken, welches die Oberseite der Patrone ist. Die matte, hellbrauen Filmseite muss am Ende unten liegen, die glänzende dunkelbraune liegt später oben (s. Bild)

4. Nun die gefüllte Rapid-Patrone in die linke Kammer legen und einen etwa 2 cm langen Filmstreifen über die Transporträdchen legen. Es muss aber in jedem Fall ein kompletter breiter Filmstreifen auf den Transporträdchen liegen, damit der Film ordentlich transportiert wird.

5. Kamera schließen und anschließend den Spannhebel so oft betätigen bis eine 16 im Zähler (am Boden) erscheint. Im Zweifelsfall die Kamera im Dunkeln nochmals öffnen und ertasten, ob der Film auch wirklich in der rechten Patrone angekommen ist.
So sollte es am Ende aussehen


Testbericht: Agfa Optima Rapid 125 c

Hier also das gute Stück. Top gepflegt, wie man es von älteren Herrschaften kennt.  Sogar zwei Rapid-Patronen waren dabei. Wiederbefüllen und los geht's...

Donnerstag, 11. August 2011

Back to the roots...

Durch Zufall ist mir vor einigen Tagen eine Agfa Optima Rapid 125 c in die Hände gefallen. Fasziniert von dem mir bis dahin unbekannten Kleinbildsystem habe ich sofort intensive zu recherchieren begonnen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Rapid-Serie zwar in "Online-Museen" immer wieder Erwähnung findet, aber sonst kaum gewürdigt wird. Es gibt auch nur recht spärliche Informationen dazu, wie man die Kamera heute benutzen kann, obwohl keine Rapidfilme mehr hergestellt werden.

Hier habe ich die ersten Gehversuche mit der Agfa Rapid und anderen KB-Systemen dokumentiert.